Physikalische Therapien

Physikalische Therapie - Header - BB-Tiertherapie

Lasertherapie

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Körperstimulation durch Kaltlichtenergie

Die Low-Level-Lasertherapie (LLLT) ist eine nicht-invasive Behandlungsmethode, bei der schwache Laserstrahlen verwendet werden, um bestimmte Bereiche des Körpers zu stimulieren. Diese Laserstrahlen dringen in die Haut ein und interagieren mit den Zellen, um verschiedene positive Effekte zu erzielen. Diese Therapie wird oft zur Schmerzlinderung, zur Förderung der Wundheilung und zur Verbesserung der Zellfunktion eingesetzt.

Die Low-Level-Lasertherapie bietet eine schonende und effektive Möglichkeit, die Lebensqualität Ihrer Hunde und Pferde zu verbessern. Sie ergänzt auf ideale Weise die physiotherapeutische Betreuung und ermöglicht eine gezielte Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und anderen muskuloskelettalen Problemen. 


Anwendungen in der Tierphysiotherapie:

1. Schmerzlinderung

Die Low-Level-Lasertherapie eignet sich hervorragend zur Schmerzlinderung bei Hunden und Pferden. Das Laserlicht stimuliert die Freisetzung von Endorphinen, was zu einer natürlichen Schmerzlinderung führt.

2. Entzündungshemmung

Der Laser unterstützt die Reduktion von Entzündungen, indem er entzündungsfördernde Prozesse gezielt beeinflusst. Dies ist besonders bei Erkrankungen wie Arthritis oder nach Verletzungen von Vorteil.

3. Beschleunigung der Wundheilung

Die Low-Level-Lasertherapie fördert die Zellregeneration, was zu einer schnelleren und effizienteren Wundheilung beitragen kann. Dies ist besonders wichtig nach chirurgischen Eingriffen oder Verletzungen.

4. Muskelentspannung und Regeneration

Durch gezielte Anwendung des Lasers kann die Entspannung der Muskulatur unterstützt und die Regeneration nach sportlichen Aktivitäten oder intensiven Belastungen gefördert werden.

Elektrotherapie

Elektrotherapie - BB-Tiertherapie

Elektrotherapie

Mittels Strom werden Reize über Elektroden auf die Haut gesetzt. Je nach Frequenzbereich können die Spannungen unterschiedlich tief in den Körper eindringen, sogar bis hin zu den Knochen. Diese Stromreize durchfließen den Körper und stimulieren Muskeln, Bänder, Sehnen und Nerven. Die Wirkungen sind Endorphin­aus­schüttung, Hemmung der Schmerzweiterleitung, Aktivierung der Muskelfasern und Zirkulationsförderung.

EMS/TENS

EMS/Tens: Dieses Wechselstromgerät arbeitet mit leichten Stromstößen auf der Mittelfrequenz. TENS steht für „transkutane elektrische Nervenstimulation“ und arbeitet mit Frequenzen zwischen 2 - 10 Hz und 80 - 120 Hz und wird zur Schmerztherapie und Nervenstimulation eingesetzt. Neben Muskelverspannungen und Schmerzen sind Lähmungen ein Anlass für die Nutzung von Tens. Die Reize aktiveren bei geschädigten Nerven die sich abbauende Muskulatur. EMS steht für „elektrische Muskelstimulation“ und arbeitet im Frequenzbereich von 45 bis 65 Hz. Es wird vor allem zur Muskelstimulation und zur Durchblutungsförderung eingesetzt.

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Thermotherapie

Thermotherapie - BB-Tiertherapie

Thermotherapie

Bei der Thermotherapie werden die Reaktionen der Blutgefäße auf unterschiedliche Umgebungs- bzw. Gewebethemperaturen thera­peutisch genutzt. So kommt es bei einer Wärmeaplikation zu einer Gefäßweitung und Steigerung der Durchblutung und bei einer Kälteaplikation zu einer Gefäßverengung und Senkung der Durch­blutung.

Die Thermotherapie kann bei nahezu jeder Funktionsstörung des Bewegungsapparates eingesetzt werden, so zum Beispiel bei einem akuten Trauma, Bewegungsverlusten aufgrund von Verspannungen, Arthrosen oder zen­tral­nervösen Störungen, wie einem Band­scheiben­vorfall oder auch bei Hufrehe.

Wärmetherapie

Unter Wärmetherapie versteht man die Anwendung von Wärme auf der Haut, die je nach Methode unterschiedlich tief in den Körper gelangt. Diese hat vornehmlich eine entspannende, durchblutungsfördernde und damit stoffwechselanregende und schmerzlindernde Wirkung.

Die uns bisher zur Verfügung stehenden Methoden der Wärmetherapie sind:

  • Heiße Rolle: Ein eng gewickeltes Handtuch, dass mit kochendem Wasser durchnässt wird. Mit ihm lassen sich mittlere bis größere Partien des Körpers erwärmen, indem das aufgelegte Handtuch immer mehr abgerollt wird und seine Wärme abgibt. Dadurch kann entweder eine größere Fläche kürze Zeit oder aber eine kleinere Fläche konstant stärker durchwärmt werden. Das im Handtuch enthaltene Wasser leitet die Wärme dabei durch die oberflächliche Muskulatur bis in tiefen Strukturen des Körpers. Diese Methode eignet sich sehr gut als vorbereitende Maßnahmen für die Behandlung von verkrampfter Muskulatur, zB. im Bereich der gesamten Wirbelsäule. Sie kann aber genauso an Gliedmaßen zur Behandlung der dortige Muskulatur, Sehnen und Gelenken, zB. bei Arthrose, Sehnenschäden angewendet werden.
  • Wärmekissen: Ein Kissen, welches mit einem wärmespeichernden Material gefüllt ist, wird auf ca. 60 Grad erhitzt und auf die Muskulatur aufgelegt. Es durchwärmt die unterhalb liegende Struktur, reicht aber nicht so tief ins Gewebe, wie die durch Feuchtigkeit transportierte Wärme der Heißen Rolle. Damit eignet sich das Wärmekissen eher zur Entspannung und Durchblutung von oberflächlichen Strukturen und kann bspw. als entspannende Einstimmung auf die Behandlung und vor Massagen genutzt werden.
  • Heizdecke: Wie das Wärmekissen erwärmt es die direkt im Kontakt stehende Oberfläche des Körpers. Die Wärmedecke eignet sich durch ihre große Fläche zur Erwärmung des gesamten Corpus des Patienten. Damit ist sie eine sehr gute Maßnahme zur Vorbereitung von Behandlungen, besonders zur kalten Jahreszeit, zur Entspannung langer Muskelstränge sowie der seitliche liegenden Atmungsmuskulatur.

Kryotherapie (Kältetherapie)

Je nach Dauer der Anwendung hat die Kältetherapie unterschiedliche Wirkungsweisen.

Sie kann durchblutungsstoppend wirken, indem das Kälteelement durchgängig ca 20 min angewendet wird. Dabei ziehen sich alle Gefäße zusammen und verhindern somit das verstärkte Einfließen und Ansammeln von Blut im Gewebe bei akuten Traumata, wie den stumpfen Verletzungen Prellungen, Quetschungen und Verstauchungen. Neben der gefäßverengenden Wirkung sorgt die Kälteanwendung für die Unterdrückung der Entzündungsanzeichen, wie Schmerz, Umfangsvermehrung, Rötung und Hitze, weil die hierfür erforderlichen Stoffe langsamer durch die verengten Gefäße und Nervenleitbahnen transportiert werden. Somit ist sie einer der ersten Maßnahmen, die bei akuten Verletzungen oder ersten Lahmheitsanzeichen an Gelenken, Gliedmaßen und Muskulatur vorgenommen wird.

Je nach Anlass wird Kryotherapie über folgende Methoden durchgeführt:

  • Eislolly - Eis in Lollyform, dass bei akuten Verletzungen zur Kühlung von kleinen Traumata-Stellen, oder schwerer zugänglichen Stellen, wie zB. innerhalb der Fesselbeuge oder von Stellen, die nahe an empfindlichen Bereichen, wie zB. dem Auge liegend, genutzt wird.
  • Kühlpacks - Eis oder Kühlgel wird innerhalb eines geschlossenen Beutels zur Kühlung von kleineren bis mittelgroßen Flächen genutzt. Als Kühl-Gamasche kühlt es zielte Bereiche der Gliedmaße.
  • Kalte Güsse - Mit Hilfe eines Gartenschlauchs können große Teilbereiche des Körpers gut gekühlt werden. Bspw. nach starker Muskelanspannung werden Beine oder auch Gluteal- und lange Sitzbeinmuskulatur mit längeren Güssen behandelt und somit für Muskelentspannung gesorgt.

Die Kryotherapie kann aber auch durchblutungsfördernd wirken, wenn sie in kurzen wiederholten Wechseln mit der Umgebungstemperatur angewendet wird. Wird eine Stelle am Körper über kürzere Zeiträume, zB. 2-4 Minuten mit unter 18 Grad kaltem Wasser gekühlt, reagiert der Körper anschließend automatisch mit gezielter Erwärmung der vorher gekühlten Stelle, indem das körperwarme Blut vermehrt dorthin geschickt wird („Kneipp-Effekt“). Neben der lokalen Durchblutung aktiviert dies auch den gesamten Kreislauf. Diese Maßnahme hilft besonders bei Arthrose (am betroffenen Gelenk durchgeführt), angelaufenen Gliedmaßen, Muskelkater- und Verspannungen, bei Sehnen- und Bänderentzündung im fortgeschritteneren Heilungsprozess (ab 2. Woche nach auftretenden Symptomen/Trauma)

Lichthormesis

Lichthormesis - BB-Tiertherapie

Grünlicht-Hormesis

Kaltlicht der Wellenlänge 500-570 Nanometer, das vom menschlichen Auge als grün wahr­genommen wird, wird die Anregung und Aktivierung von Fibrozyten (Bindegewebs­zellen) zugeschrieben und damit eine binde­gewebsregulierende Wirkung.

Der große Vorteil der Grünlichthormesis­therapie: sie ist besonders schonend und durch ihre regulierende Wirkung nicht überdosierbar.

Bei der Behandlung von Narben, Hautzellen­tartungen (wie Caro luxurians und Warzen), Entzündungen von Haut, Muskel und Knochen­haut und Bindegwebsschwächen ist diese Form der Lichttherapie eine gute unter­stützende Maßnahme.

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